Ein Vorkriegs-BMW – Was für eine Herausforderung

2010 sprach mich ein Z1-Besitzer an, ob wir auch „andere“ Fahrzeuge restaurieren könnten – in diesem Fall einen BMW 327 aus 1938. Trotz massiver Bedenken meinserseits – es handelte sich um eine abgebrochene Restaurierung – nahm ich das Projekt an. Rein wirtschaftlich betrachtet hätte ich das niemals tun dürfen.

Wir holten also die Teile an verschiedenen Orten in Deutschland ab und machten uns erst mal ein Bild von der Situation. Gar nicht so einfach: Manche Teile mußten wir „einfordern“, weil vom vorherigen Restaurator zur Aufarbeitung in fremde Hände vergeben, aber nicht ausgelöst waren. Ein Puzzle, mit vielen Unbekannten.

Das Fahrzeug sei „lackierfähig“, was sich so aber nicht haraus stellte. Unser Karosseriebauer hat mal eben noch 300 Stunden gebraucht, um zumindest diesen Status zu erreichen. Von den benötigten Teilen gar nicht zu reden.

Dann der Zusammenbau: Die „Hochzeit“ fand im Juli 2012 statt, und danach ging es an die Technik: Teile, wie z.B. die Rahmen der Frontscheibe, waren nicht mehr verfügbar und wurden als Neuteil draht-erodiert, und viele andere Teile, wie z.B. die Mechanik der Motorhaube, mußten wir neu anfertigen. Der Umbau auf 12V war dann irgendwann nur noch die „Kür“.

Wie auch immer Wir hatten einen Haufen 80-Jahre alter Teile und machten ein Fahrzeug daraus, Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein BMW 327 im fast perfektem Zustand „irgendwo zwischen 1- und 2+“ (nach Gutachten, was kurz vor der Auslieferung gemacht wurde)

Ich habe das Fahrzeug im Frühjahr 2013 auf eigener Achse nach Flensburg (ca. 460 km) ausgeliefert. Ein unbeschreibliches Erlebnis.

Im Winter 2013 – 2014 haben wir an dem Fahrzeug noch verschiedene Dinge und Baugruppen optimiert, wie z.B. der Einbau eines Dampfblasenabscheiders inkl. Rücklauf zum Tank für die Benzinversorgung.